So testen wir - Yogamatten

Testfakta Research testet im Labortest Yogamatten auf Rutschfestigkeit, Druckverteilung, Strapazierfähigkeit, Reinigung und den Gehalt an schädlichen Chemikalien. Um die Anforderungen für das Qualitätssiegel zu erfüllen, muss die Yogamatte in allen Testbereichen durchweg gute Noten erzielen.

Published: 9 Apr., 2021

Für das Qualitätssiegel von Testfakta sind hohe Anforderungen zu erfüllen. Die Yogamatte durchläuft eine standardisierte Testreihe, zu der die Hauptbereiche Rutschfestigkeit (Reibung), Druckverteilung (Härte), Strapazierfähigkeit, Reinigung und Gehalt an gesundheitsschädlichen Chemikalien gehören. Um die Kriterien für das Qualitätssiegel von Testfakta zu erfüllen, muss die Yogamatte in allen Testbereichen durchweg gute Noten erzielen, den am Produkt deklarierten Angaben entsprechen und den Grenzwert für die Abgabe und den Gehalt gesundheits- und umweltschädlicher Chemikalien einhalten.Hierdurch bestätigt das Qualitätssiegel Verified Quality & Performance, dass das Produkt eine durchgehend hohe Qualität aufweist. Um einen Eindruck von der relativen Qualität und Leistung der Yogamatte zu bekommen, wird sie mit einem ausgewählten Premiumprodukt in derselben Kategorie getestet und verglichen. Yogamatten werden in zwei Kategorien getestet:

Hot Yoga

und

Yoga

Hot-Yoga-Matten sind Matten, die Feuchtigkeit besonders gut aufsaugen. Sie verfügen über eine Beschichtung/Oberfläche aus Mikrofaser oder Wildleder, die auf eine Kautschukmatte laminiert ist. Die Beschichtung soll dafür sorgen, dass Feuchtigkeit wie etwa Schweiß gut aufgesaugt wird oder dass die Matte vor dem Gebrauch eingesprüht werden kann, um besseren Halt zu geben. Eher traditionelle Matten bestehen aus einem homogenen Material wie PVC oder TPE und saugen Feuchtigkeit nicht in gleichem Maße auf wie eine Matte für Hot Yoga. Die Labortests werden durch das Forschungsinstitut Swerea IVF in Mölndal (ein Teil von RISE, Research Institutes of Sweden) durchgeführt. Die Tests umfassen folgende Teilbereiche:

Vorbehandlung

Waschen und Trocknen nach der Norm SS-EN ISO 6330:2012. Maschinenwäsche bei 30°C mit anschließendem flachem Trocknen bei Zimmertemperatur. Thermische Alterung in der Klimakammer über 14 Tage bei einer Temperatur von 70°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50%.

Rutschfestigkeit/Reibung

Der sogenannte Reibungskoeffizient wird nach der Norm SS-EN 14882:2019 auf trockener und feuchter Oberseite sowie auf trockener Unterseite gemessen. Ein mit Kork verkleideter Zugkörper mit einem Gewicht von 700Gramm wird über die Matte gezogen. Erfasst wird die Kraft, die zum Bewegen des Körpers erforderlich ist (Reibungskoeffizient). Je höher der Koeffizient, desto besser die Rutschfestigkeit. Hot-Yoga-Matten erzielen eine deutlich bessere Rutschfestigkeit bei feuchter Oberfläche. Auf eher traditionelle Yogamatten aus PVC oder TPE wirkt sich Feuchtigkeit nicht in gleichem Maße aus.

Messung des Reibungskoeffizienten (der Rutschfestigkeit) auf der feuchten Matte. Foto: Anna Sigge

Druckverteilung/Härte

Das Vermögen einer Yogamatte, den Druck durch ein Körperteil zu verteilen, wird für den Druck auf einer kleineren Fläche (dem Knie oder Ellenbogen entsprechend) sowie auf einer größeren Fläche (dem Gesäß entsprechend) gemessen. Die Kraft, bei der die Matte komprimiert wird, wird in Kilopascal pro Millimeter gemessen. Je höher der Wert, desto härter die Matte.

Reinigung

Wie leicht die Matten zu reinigen sind, wird je nach Art der Yogamatte unterschiedlich getestet. Hot-Yoga-Matten verfügen meist über eine Beschichtung/Oberfläche aus Mikrofaser oder Wildleder, die auf eine Kautschukmatte laminiert ist. Diese Matten sind elastischer und können bei 30 °C in der Waschmaschine gewaschen werden. Eher traditionelle Matten bestehen meist aus einem homogenen Material wie PVC oder TPE und sind weniger elastisch, wodurch sie sich weniger gut für die Waschmaschine eignen. Hier wird stattdessen getestet, wie leicht sie sich trocknen lassen, was wiederum in hohem Maße von der Struktur auf der Oberseite abhängt.

Messung der Stoßelastizität durch Fallenlassen einer Stahlkugel auf die Matte. Foto: Anna Sigge

Strapazierfähigkeit Maschinenwäsche (nur Hot-Yoga-Matten)

Hot-Yoga-Matten verfügen meist über eine Beschichtung/Oberfläche aus Mikrofaser oder Wildleder, die auf eine Kautschukmatte laminiert ist. Die Beschichtung soll dafür sorgen, dass Feuchtigkeit wie etwa Schweiß gut aufgesaugt wird oder dass die Matte vor dem Gebrauch eingesprüht werden kann, um besseren Halt zu geben. Diese Matten sind elastischer und können bei 30 °C in der Waschmaschine gewaschen werden. Um die Haltbarkeit der Beschichtung und deren Beeinflussung durch die Maschinenwäsche zu testen, werden die Matten 10-mal gewaschen und danach visuell untersucht.