Für das Qualitätssiegel von Testfakta sind hohe Anforderungen zu erfüllen. Die Lichterketten durchlaufen eine standardisierte Testreihe, zu der der Lichtstrom, die Lichteigenschaften, der Energieverbrauch, die Qualität der Konstruktion, die Robustheit von Kabeln, Schaltungen und Kontakten sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturschwankungen gehören. Um die Kriterien für das Qualitätssiegel zu erfüllen, muss die Lichterkette in allen Testbereichen durchweg gute Noten erzielen. Hierdurch bestätigt das Qualitätssiegel Verified Quality & Performance, dass das Produkt eine durchgehend hohe Qualität aufweist. Um einen Eindruck von der relativen Qualität und Leistung der Lichterkette zu bekommen, wurde sie mit zwei vergleichbaren Lichterketten getestet und verglichen:
- Anslut (Jula) Lichterkette LED
- Markslöjd Chrissline LED Light Chain
Der Labortest zu Qualität und Leistung der Lichterketten wurde durch das unabhängige Testinstitut RISE (Research Institute of Sweden) in Borås durchgeführt. Die Vergleichsergebnisse aus dem Test sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. 
Der Test umfasst folgende Teilbereiche:
- Energieverbrauch
- Lichtstrom
- Farbwiedergabe der Lichtquelle
- Farbtemperatur der Lichtquelle
- Elektrosicherheit (Schutzart IP44)
- Qualität der Konstruktion
- Auswirkungen durch Temperaturschwankungen
- Zugversuch der Lichterkette und Schaltungen
Die Tests erfolgten mit Lichterketten der Länge 9 Meter (Rusta), 10 Meter (Jula) und 5 Meter (Markslöjd). Sämtliche Noten und Vergleichszahlen wurden auf vergleichbare Längen umgerechnet.
Leistung (W)
Die elektrische Leistung der Lichterketten (W) wurde gemessen und mit einer angegebenen Leistung verglichen. In allen Fällen betrug die gemessene Leistung annähernd die Hälfte des angegebenen Werts.
Lichtstrom (lm)
Der Lichtstrom wurde in einer Kugel von 1,5 m nach Standardverfahren gemessen. Beim Lichtstrom ergab sich eine Bandbreite von 395 Lumen (Rusta) bis annähernd halb so viel für Jula und Markslöjd.
Farbwiedergabe (Ra) der Lichtquelle
Die Farbwiedergabe der Lämpchen wird anhand des Ra-Indexes (Rendering Average, durchschnittliche Farbwiedergabe) angegeben. Eine Glühbirne hat einen Ra-Wert von 100. Beim gemessenen Wert für die Leuchtdioden ergaben sich Schwankungen zwischen 65 (Rusta) und 57 für Jula und Markslöjd.
Im Labor wird die Messung des Lichtstroms und der Lichteigenschaften der Lampen vorbereitet. Foto: Anna Sigge
Farbtemperatur (K) der Lichtquelle
Die Farbtemperatur des Lichts wird in Kelvin (K) angegeben, wobei ein warmweißes Licht zwischen 2.500 und 3.500 K aufweist. Die Lämpchen von Jula und Markslöjd hatten eine Farbtemperatur von etwa 2.350 K und Rusta von 2.800 K. Je niedriger der K-Wert, desto wärmer das Licht.
Elektrosicherheit
Alle Lichterketten sind mit IP44 gekennzeichnet. IP44 sagt aus, dass sie gegen Wasser und das Eindringen von Fremdkörpern geschützt sind. Als der Schutzgrad des Gehäuses gegen Berührung gefährlicher Teile sowie die Funktionsprüfung mit Wasser getestet wurden, zeigte sich, dass sämtliche Lichterketten die Anforderungen für die Schutzart IP44 erfüllen.
Qualität der Konstruktion
Die Lampen von Jula und Markslöjd bestehen aus einem relativ steifen und spröden Kunststoffgehäuse, wobei Leuchtdiode und Vorwiderstand in eine elastische Silikonmasse eingegossen sind. Die Konstruktionen der Lichterketten von Jula und Markslöjd sind so gleichartig, dass die Vermutung naheliegt, sie seien mit dem gleichen Prozess und mit denselben Maschinen hergestellt. Rusta besteht aus einem flexiblen und zähen Kunststoffgehäuse, bei dem die Leuchtdiode in gehärtetes Epoxidharz eingegossen ist. Bei beiden Konstruktionen befindet sich ein Schrumpfschlauch über Diode und Kabel, um den Einguss zu schützen. Beide Konstruktionen werden in puncto Sicherheit als gleichwertig beurteilt. Allerdings wird den Dioden in der Lichterkette von Rusta eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse bescheinigt, wenn man die Lichterkette zum Beispiel beim Herausholen durch Schütteln entwirrt oder beim Anbringen darauftritt.
Zugversuch an der Lichterkette am Startkabelanschluss. Foto: Anna Sigge
Auswirkungen durch Temperaturschwankungen
Die Lichterketten wurden Temperaturschwankungen von +80°C bis -20°C ausgesetzt. Sämtliche Lichterketten bestehen aus einem weichen Gummikabel, weisen aber bei großer Kälte keine größeren Unterschiede in der Geschmeidigkeit auf. Bei den Lichterketten von Jula und Markslöjd bildete sich Kondenswasser, das einen etwas diffusen Schleier in der Lampe verursachte.
3. Im Labor wird getestet, wie gut die Lichterketten Temperaturschwankungen vertragen. Foto: Anna Sigge
Zugversuch an der Lichterkette und Schaltungen
Bei den Lichterketten mit zugehörigem Startkabel wurde im Zugversuch gemessen, bei welcher Kraft es zu einem Funktionsausfall der Lichterkette kommt. Sämtliche Lichterketten wiesen eine große Robustheit gegenüber Zugkräften auf. Größter Schwachpunkt war die Befestigung des Kabels an der Lampe, die ca. 15 kg standhielt. Die übrigen Teile der Lichterketten mit Schaltungen bewältigten 31 bis 66 kg, was für diese Art von Produkt als sehr robust gelten kann.
Zugversuch an der Lichterkette am Lampenanschluss. Foto: Anna Sigge
Für eine Gesamtbewertung der einzelnen Lichterketten erfolgte die Notengebung auf der Grundlage der Messwerte und Ergebnisse aus dem Labortest auf einer Skala von 1 bis 10 mit 10 als Bestnote. Die Teilnoten aus den drei Hauptbereichen flossen mit folgender Gewichtung in die Gesamtnote ein:
- Energieverbrauch und Lichtstrom 30%
- Lichteigenschaften 20%
- Robustheit 50%