Schneller mit guten Pinseln

Mit einem guten Pinsel erhält man ein besseres Endergebnis, muss den Pinsel weniger oft eintauchen und vermeidet lose Haare in der Farbe. Das ist das Ergebnis des großen von Testfakta Research durchgeführten Labortests für Pinsel.

Published: 28 Juni, 2016

 

Preis und Qualität hängen beim Kauf von Malerpinseln zusammen. Das zeigt ein Labortest mit 17 verschiedenen flachen Lackpinseln, den Testfakta im Auftrag des Pinselherstellers Orcla House Care durchgeführt hat. thumbnail of PenslarDE Spekter Perfection und Anza Platinum kosten beide umgerechnet knapp 15 Euro und gehören damit zu den teuersten Pinseln im Test. Spekter Perfection ist unter anderem deshalb der Testsieger, da er die Farbe eindeutig am besten aufsaugt und wieder abgibt. Auf diesen Teil des Tests legten die Testingenieure viel Gewicht. „Die wichtigste Eigenschaft eines Pinsels ist es, so viel Farbe wie möglich aufzusaugen und auf eine Oberfläche zu übertragen. Dadurch kann man schneller arbeiten, da man keine Zeit damit verliert, hin und her zu laufen und den Pinsel einzutauchen,‟ erklärt Ingenieur Phil Rhodes, der an der Durchführung des Tests im englischen Labor Intertek beteiligt war.

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Der Labortest wurde mit einem wasserbasierten Standardholzlack (Servalac Exclusive high gloss) in Weiß durchgeführt. Foto: Frazer Waller

Beim Anstreichen geht es aber nicht nur darum, schnell fertig zu werden. Es soll auch gut aussehen. Das Endergebnis hat bei der Endbewertung der Pinsel deshalb genauso viel Gewicht. Auch hier liegen Spekter Perfection und Anza Platinum ganz vorne - zusammen mit Harris Elite. Alle drei Pinsel ergeben einengleichmäßigen und glatten Anstrich ohne Pinselspuren.

Foto: Frazer Waller

Das Labor testete die Farbverteilung durch senkrechtes Streichen, bis der Pinsel keine Farbe mehr abgab. Foto: Frazer Waller

Gute Pinsel herzustellen, ist schwierig

Der Hersteller Orkla House Care, dem die Marken Spekter und Anza gehören, ist mit dem Testergebnis natürlich zufrieden. „Es freut uns, dass ein so umfassender Test durchgeführtwurde. Jetzt sind die großen Unterschiede in der Qualität für jeden sichtbar,‟ so Tobias Andersson, internationaler Marketingleiter beim Pinselhersteller. Der Marketingleiter erklärt, dass die Pinsel des Herstellers mehr als die der Konkurrenz kosten, weil das Unternehmen bessere Materialien verwendet und über eine eigene Entwicklungsabteilung verfügt. „Einen guten Pinsel herzustellen, ist komplizierter, als die meisten denken,‟ so Tobias Andersson, und er fügt hinzu: „Wichtig ist die Wahl der richtigen Materialien und dass viele Komponenten zusammenpassen müssen. Alle Bestandteile eines Pinsels müssen gut sein, damit man einen guten Pinsel erhält.‟

Foto: Frazer Waller

Das Labor testete insgesamt 17 auf dem skandinavischen Markt erhältliche Pinsel. Foto: Frazer Waller

Qualitätsunterschiede sind mit bloßem Auge zu sehen

Testingenieur Phil Rhodes bestätigt, dass es große Unterschiede in der Qualität der Pinsel gibt. „Einige hatten eine niedrige, einige eine hervorragende Qualität, und einige lagen in der Mitte,‟ so Rhodes. Der Qualitätsunterschied war für den Testingenieur jedoch nicht überraschend. „Das Ergebnis ließ sich durch einen Blick auf die Pinsel vorhersagen,‟ meint Rhodes und erklärt, wie man als Verbraucher die Qualität eines Pinsels beurteilen kann. Die Menge der Haare beurteilt man, indem man den Pinsel in der Hand hält und von oben auf die Borsten blickt. Wenn die Haare dicht sitzen und man keine Löcher sieht, wenn man mit den Fingern durch die Borsten fährt, lässt das auf eine hohe Qualität des Pinsels schließen. Auch wenn die teureren Pinsel in der Regel mehr Haare haben, geraten diese nicht in die Farbe. Der Test zeigt, dass die drei teuersten Pinsel weniger Haare verlieren als die billigeren. Außerdem sollte der Pinsel gut in der Hand liegen, damit man lange damit streichen kann. Im Test schneiden Pinsel mit harten Holzstielen in der Regel schlechter ab als Pinsel mit weichen Gummistielen. Testfakta Research 17 August 2016