So testen wir - Daunendecken

Illustration image; test of duvets Photo: Shutterstock

Testfaktas Laborprüfungen von Daunendecken werden in akkreditierten Labors unseres Netzwerks durchgeführt, zum Beispiel IDFL (International Down and Feather Laboratory) in der Schweiz, und folgen etablierten, internationalen Standards für die Prüfung von Bettdecken und Textilien.

 

Published: 31 März, 2023

Die Bettdecken werden insgesamt 15 Testparametern unterzogen, um die folgenden Hauptaspekte zu bewerten und zu messen:

  • Die Daunenmenge
  • Die Qualität der Daunen
  • Wärmedämmung
  • Atmungsaktivität
  • Teilchendichte
  • Qualität des Stoffes
  • Konstruktionsqualität

Die Daunenmenge
Um den Daunenanteil zu messen, wird die Füllung der Bettdecke herausgenommen und gewogen. Anschließend wird die Menge an Daunen und anderen Inhaltsstoffen in der Füllung analysiert. Der Daunenanteil muss mit der Deklaration auf dem Produkt übereinstimmen.

Analyse des Anteils von Daunen und anderen Inhalten in der Füllung Foto: IDFL
Analyse des Anteils von Daunen und anderen Inhalten in der Füllung Foto: IDFL

Die Qualität der Daunen
Die Qualität der Daune wird unter anderem durch das Gewicht der Daune bestimmt, das als Volumen in Kubikzentimetern gemessen wird, das ein Gramm Daune unter einem bestimmten Druck nachgibt. Je höher das Volumen, desto besser die Belastbarkeit.

Die Reinheit der Daunen von Bakterien wird durch die Messung des Sauerstoffgehalts in der Daunen beurteilt. Der Sauerstoff selbst bedeutet nicht unbedingt Bakterien, sondern weist auf einen höheren Gehalt an organischen Rückständen hin, die wiederum Bakterien hervorrufen können. Die Zulassungsgrenze in Europa liegt bei 10 mg pro 100 g, die alle Decken deutlich überschreiten. Die Reinheit der Daunen von Staub wird auch gemessen, indem die Daunen eingeweicht und die Trübung des Wassers gemessen wird.

Bruchstücke beschädigter Daunen oder beschädigter Federn sowie Fremdmaterial, das nicht zur Tragfähigkeit oder Wärmeisolierung der Daunen beiträgt, gelten als sonstiger Inhalt. Dieser darf 5 Prozent der Gesamtfüllung nicht überschreiten, wenn die Steppdecke der höchsten Qualitätsstufe (Klasse 1) entsprechen soll.

Der Daunenanteil in der Bettdecke wird durch Wiegen überprüft. Foto: IDFL

Wärmedämmung
Die Fähigkeit der Decke, Wärme zu speichern, hängt natürlich von der Daunenmenge, aber auch von der Daunenqualität ab. Eine höhere Tragfähigkeit (siehe Qualität oben) bedeutet, dass die Daune mehr isolierende Luft aufnehmen kann. Die Isolierfähigkeit wird beurteilt, indem gemessen wird, wie gut die Wärme in einem Körper durch die Isolierfähigkeit der Decke aufrechterhalten wird. Der gemessene Wert wird in der Einheit Clo (Kleidungsisolierung) angegeben, wobei der Wert 1 der Wärmeisolierung entspricht, die eine Person benötigt, um die Körpertemperatur auf 21 °C zu halten.

Qualität, Wärmeisolierung und Atmungsaktivität der Daunen werden auf die Probe gestellt. Foto: IDFL
Qualität, Wärmeisolierung und Atmungsaktivität der Daunen werden auf die Probe gestellt. Foto: IDFL

Atmungsaktivität
Die Fähigkeit der Decke zu atmen (Körperfeuchtigkeit abzuleiten) wird beurteilt, indem die Dampfmenge gemessen wird, die während eines bestimmten Zeitintervalls durch die Decke dringen darf. Je höher die Dampfdurchlässigkeit, desto besser die Atmungsaktivität.

Teilchendichte
Allergene Partikel aus der Daune können bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen, daher ist es wichtig, dass die Textilien rund um die Daune dicht sind. Zur Prüfung der Partikeldichte wird das Gummituch 30 Minuten in einer Trommel gedreht und dabei mit Gummiklötzen geschlagen. Die Anzahl der ausgetretenen Partikel wird gemessen und um die Dichtigkeitsanforderungen des Labors „Downproof“ zu erfüllen, dürfen die Textilien nicht mehr als eine bestimmte Menge an Partikeln durchlassen. Basierend auf der Anzahl der ausgetretenen Partikel bewertet das Labor die Decken auf einer 5-Punkte-Skala, wobei 5 die beste ist.

Die Partikeldichte wird überprüft, indem die Decke in einem Fass mit Gummiblöcken zirkulieren gelassen wird. Anschließend wird die Anzahl der ausgetretenen Partikel gemessen. Foto: IDFL
Die Partikeldichte wird überprüft, indem die Decke in einem Fass mit Gummiblöcken zirkulieren gelassen wird. Anschließend wird die Anzahl der ausgetretenen Partikel gemessen. Foto: IDFL

Die Qualität des Stoffes
wird unter anderem durch die Fadendichte bestimmt. Je mehr Fäden pro Quadratzoll (in2) desto besser. Im Test hat das Labor auch die allgemeine Textilqualität (mögliche Herstellungsfehler) beurteilt.

Das Labor analysiert die Fadendichte und beurteilt die Textilqualität. Foto: IDFL

Konstruktionsqualität
Zur Konstruktionsqualität gehören die Verteilung der Daunen in der Steppdecke, die Qualität der Nähte und eine allgemeine Beurteilung der Konstruktion. Die Bewertung erfolgt auf einer 5-Punkte-Skala, wobei 5 sehr gut ist.

Benotung und Gewichtung der Ergebnisse
Die Ergebnisse der verschiedenen Prüfungsteile werden auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet, wobei 10 am besten ist.

Die Noten der einzelnen Prüfungsteile werden wie folgt zu einer Gesamtnote gewichtet:

1. Die Menge an Daunen und die Qualität der Daunen: 40%

2. Wärmeisolierung und Atmungsaktivität: 40%

3. Partikeldichte und Stoffqualität: 10%

4. Bauqualität: 10%